LIKO

Seit 2018 ist das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) geltendes Recht in Deutschland. Für die Umsetzung des Bundesgesetzes wurde 2022 in Sachsen-Anhalt eine zweigeteilte kooperative Landeskoordinierung etabliert. Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung koordiniert interministeriell die Umsetzung der Istanbul-Konvention. Die Landeskoordinierungsstelle LIKO, in Trägerschaft des Paritätischen Landesverbands, koordiniert das Hilfenetzwerk.

Bereits seit 2006 ist die LIKO im gesamten Opferunterstützungssystem im Land Sachsen-Anhalt tätig, damals noch als „Landesintervention und -koordination bei häuslicher Gewalt und Stalking“. Mit den erweiterten Aufgaben wurde die LIKO im Jahr 2022 zur Landeskoordinierungsstelle zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure zur Umsetzung der Istanbul-Konvention umstrukturiert.

Aufgaben von LIKO

• die bedarfsgerechte Abstimmung sowie qualitative Weiterentwicklung der Projektangebote für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen,
• die Koordinierung des Zugangs zum Hilfesystem für Betroffene,
• die Interessenvertretung der Akteur*innen des Hilfesystems im Sinne der Betroffenen,
• die Informationsbereitstellung auf allen Ebenen,
• eine landesweite Öffentlichkeitsarbeit,
• eine landesweite Fortbildungsarbeit und
• die landes- und bundesweite sowie internationale Vernetzung.

LIKO initiierte 2008 die Gründung des landesweiten Netzwerks für ein Leben ohne Gewalt. Das Netzwerk besteht aus Vertreter*innen von Gemeinschaften, die aktiv gegen Gewalt im sozialen Nahraum tätig sind. Dieses Vernetzungsgremium festigt u.a. durch regelmäßige Diskussionen und Facharbeiten den Opferschutz in Sachsen-Anhalt. Weitere Informationen zum Netzwerk: www.gewaltfreies-sachsen-anhalt.de

Dieses Projektwird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.